Wasser – die kostbare Substanz
Sowohl wir Menschen als auch die Erdoberfläche bestehen bis zu 75% aus einem unserer wichtigsten Elemente: Wasser. Aber nicht nur die Quantität, sondern vor allem die Aufgaben, die es in unserem Körper erfüllt, zeigen die Bedeutung von Wasser auf.
Zum Beispiel unterstützt Wasser alle unsere Zellen, weil es die einzige Substanz ist, die alle wichtigen Nährstoffe aus der Nahrung löst und sie durch die Zellmembran in das Innere der Zelle transportiert.
Es reguliert unsere Temperatur und unseren Stoffwechsel. Gleichzeitig sorgt es dafür, dass giftige Substanzen ähnlich wie ein Abwassersystem aus dem Körper transportiert werden. Vom Gehirn (das übrigens zu 85% aus Wasser besteht) bis hinunter zum großen Zeh (durch dessen Gefäße das Blut nur auf Grund seines Flüssigkeitsgehalts pulsiert), erhält, reinigt und unterstützt die Körperfunktionen. Eine adäquate Wasserversorgung erhöht die Energieumsetzung des Körpers, optimiert die Gehirnfunktion und kann so die geistige Leistungsfähigkeit des Gehirns verbessern. Sogar unser größtes Organ, die Haut (die aus 80% Wasser besteht) reagiert auf die Wasserversorgung. Eine ausreichende Wasserversorgung (2 bis 3 Liter pro Tag) hält Sie gesund und geschmeidig und kann sogar dem Alterungsprozess entgegenwirken.
Wasser – der ideale Durstlöscher
Als Durstlöscher ist Wasser in aller Munde. Bis zum 60. Lebensjahr nehmen wir durchschnittlich ca. 55.000 Liter Wasser auf. Dies entspricht dem Inhalt von mehr als 430 gefüllten Badewannen.
Um den Körper optimal zu versorgen, empfehlen Ärzte eine tägliche Flüssigkeitsaufnahme von mindestens 1,5 Litern. Da es völlig frei von Kalorien, ohne Zucker, Süßstoffe, Farbstoffe oder Aromastoffe ist, scheint Wasser von Natur aus die beste Wahl zu sein. Damit das Wasser, das wir aufnehmen, seine Aufgaben optimal erfüllen kann, sollte es natürlich rein und ohne unerwünschte Inhaltsstoffe sein.
So ist es gut, wenn unser Mineralwasser, vor allem aber unser Leitungswasser, das inzwischen von vielen Menschen anstelle von Flaschenwasser getrunken, und in jedem Fall immer zur Zubereitung von beispielsweise Kaffee oder Tee verwendet wird, diese Anforderungen erfüllt.
Um dies sicherzustellen, wird unser Leitungswasser in Kläranlagen und Wasserwerken aufbereitet und regelmäßigen Kontrollen unterzogen. Da jedoch einige Stoffe mit den dort angewendeten Verfahren nicht festgestellt werden können, gelangen bestimmte unerwünschte Stoffe wie Hormon- und Arzneimittelrückstände oder Rückstände aus der Industrie oder Landwirtschaft in unser Trinkwasser. Außerdem sickern auf dem Weg vom Wasserwerk zu unseren Häusern zusätzliche Stoffe ins Wasser, die nicht dort sein sollten. So sickert zum Beispiel Kupfer oder Blei aus alten Rohren in unser Wasser und wenn wir es trinken, auch in unseren Körper.
Wasser – eine eindeutige Wahl?
Trotz aufwendiger Filtersysteme gelangen ein vielfältiges Spektrum an unerwünschten Substanzen, z.B. Chemikalien aus Kläranlagen oder medizinische Rückstände aus Haushalten und Krankenhäusern unbemerkt mit dem Wasser in unsere Wasserleitungen. Diese Substanzen heben nicht nur die Natürlichkeit des Wassers auf, sondern können auch unsere Gesundheit beeinträchtigen.
Beispielsweise können sich Schwermetalle, die sich häufig in Rohrsystemen auflösen und das Wasser verunreinigen, im menschlichen Körper ablagern. Auch Pestizide, die aus der industriellen Landwirtschaft stammen, gelangen über das Grundwasser in unsere Leitungssysteme.
Darüber hinaus finden sich in Trinkwasserproben immer wieder Hormonrückstände. Vor allem Estradiol, das synthetische Hormon, das in oralen Kontrazeptiva verwendet wird, gelangt irgendwann über das Ab- oder Grundwasser in unseren Trinkwasserkreislauf. Die möglichen Auswirkungen dieser kontinuierlichen Hormonaufnahme sind noch nicht vollständig untersucht.
Um Viren und Bakterien zu eliminieren, werden z. B. Chlor und UV-Licht in Kläranlagen verwendet. Trotz dieses Verfahrens überleben einige der Erreger und können in Stichproben gefunden werden - ebenso wie Chlorrückstände.
Leider ist unser Wasser auch sporadisch mit Nitraten und Nitriten die als Düngemittel in der industriellen Landwirtschaft genutzt werden, und sogar mit Asbest belastet. Diese Chemikalien gelten offensichtlich als gesundheitsschädlich.
Letztendlich ist die Tatsache, dass viele abgefüllte Mineralwässer ähnliche Verschmutzungen aufweisen, ein ernstes Problem. In vielen Fällen gibt es zusätzlich eine künstlich erhöhte Konzentration von Mineralien. In diesem Zusammenhang sind sie in anorganischer Form vorhanden, und es ist für den Körper viel schwieriger, sie zu absorbieren, als dies bei organisch gebundenen Mineralien der Fall ist, wie sie natürlicherweise in Gemüse, Getreide, Obst oder Fleisch vorkommen.
Die meisten dieser anorganischen Mineralien, die in die Mineralwässer gegeben wurden, werden somit aus unserem Körper ausgeschieden, ohne dass sie von Vorteil gewesen wären.
Schadstoff | Ursprung |
Bakterien | Krankenhäuser und Wasserleitungen |
Viren | Krankenhäuser |
Insektizide | Insektengifte, industrielle Landwirtschaft |
Pestizide | Schädlingsbekämpfung, industrielle Landwirtschaft |
Herbizide | Unkrautvernichter, industrielle Landwirtschaft |
Hormonrückstände | Rückstände von Hormonpräparaten, sowohl aus der Humanmedizin (orale Kontrazeptiva, Hormonersatzpräparate zur Behandlung der Menopause) als auch aus der Tierhaltung (Wachstumshormone, Fruchtbarkeitshormone) |
Medikamentenrückstände | Haushalte (bis 3,000 Tonnen schmerzmittelrückstände jährlich), Krankenhäuser |
Chloride/Trihalomethane | Wasseraufbereitung |
Nitrate/Nitrite | Industrielle Landwirtschaft |
Schwermetalle | z.B. Blei und Kupfer aus alten Rohrsystemen |
Phthalate | Weichmacher aus Kunststoffen |
Asbestfasern | Von Wasserleitungen |
Tenside | Von Farbstoffen und Waschmitteln |
Fluortenside | Textil- und Papierindustrie |